Allgemeinmedizin in Berlin-Mitte
Hausarztpraxis Friederike Herzberg
Ihre Hausarztpraxis bietet Ihnen das gesamte Spektrum einer allgemeinmedizinischen hausärztlichen Versorgung sowie mögliche ganzheitliche Therapieverfahren an. Dies umfasst Prävention, Diagnose und therapeutische Behandlungen bei der medizinischen Grundversorgung, in akuten Fällen, bei der Langzeitversorgung und bei der Rehabilitation. Sämtliche Untersuchungen und Medikationen wählen wir in Zusammenarbeit mit Ihnen sorgfältig aus.
Die Praxis
Allgemeinmedizin Mitte – Friederike Herzberg
Charitéstraße 5
10117 Berlin
Telefon: +49 (0)30 204 35 60
E-Mail: praxis@allgemeinmedizin-mitte.de
Sprechzeiten (nach Vereinbarung)
Montag:
08.30 – 13.00 Uhr
Dienstag:
08.30 – 13.00 Uhr
14.00 – 17.00 Uhr
Mittwoch:
geschlossen
Donnerstag:
09.00 – 13.00 Uhr
16.00 – 19.00 Uhr
Freitag:
08.30 – 13.00 Uhr
Außerhalb unserer Öffnungszeiten sind im Notfall für Sie erreichbar:
- Bei akuter Erkrankung der Ärztliche Notdienst, Tel.: 116117
- Bei lebensbedrohlichen Notfällen die Berliner Feuerwehr, Tel.: 112
Leistungen
Prophylaxe / Vorsorge
Gesundheitsuntersuchungen
Hautkrebsscreening
Impfungen
Diagnostik
- Körperliche Untersuchung
- EKG
Langzeit-Blutdruckmessung
Lungenfunktionsprüfung (Spirometrie)
- Laboruntersuchungen
OP-Vorbereitungsuntersuchungen
Therapie
- Psychosomatische Grundversorgung
- Medikamentöse Therapie
- Ganzheitliche Medizin
Schmerztherapie
Wundversorgung: Erstversorgung kleiner Wunden, Verbandswechsel, Klammer- und Fädenentfernung
Neuraltherapie nach Huneke – Therapie mit Lokalanästhetika
Die Neuraltherapie ist ein Therapieverfahren, das über das Nervensystem wirkt. Sie ist eine der bekanntesten Naturheilverfahren und stellt eine Brückenmethode zwischen Naturheilkunde und Schulmedizin dar. Dabei basiert sie streng auf den neuroanatomischen Gegebenheiten des menschlichen Organismus.
Bei der Neuraltherapie wird ein Lokalanästhetikum (meist Procain) an bestimmte Körperstellen injiziert, wodurch das vegetative Nervensystem sowie übergeordnete Regelkreise im Körper positiv beeinflusst werden.
mehr Infos zur Neuraltherapie:
Geschichte der Neuraltherapie
Durch Zufall entdeckten die Ärzte Ferdinand und Walter Huneke 1925 die Wirkung von Procain auf das vegetative Nervensystem. Ihre Schwester litt seit vielen Jahren an einer schweren Form der Migräne, die trotz verschiedener Behandlungsmethoden der beiden Ärzte nicht gelindert werden konnte. Nach einer irrtümlichen Injektion des Lokalanästhetikums Procain in die Vene statt in den Muskel verschwanden die Migränebeschwerden schlagartig und traten für lange Zeit nicht mehr auf. Durch weitere Forschungen entstand daraus zunächst die Segmenttherapie der Neuraltherapie.
1940 beobachtete Ferdinand Huneke das sog. „Sekundenphänomen“: durch Injektion von Procain an eine alte Narbe am Bein verschwanden innerhalb von Sekunden die bisher therapieresistenten Schulterschmerzen einer Patientin. Nervale Reizzustände (sog. „Störfelder“), die verschiedene Krankheiten auslösen und unterhalten können, können demnach mittels Procain ausgeschaltet werden. Diese Behandlung wird als Störfeldtherapie bezeichnet. Häufige Störfelder sind zum Beispiel Narben, Zähne, Mandeln und Nasennebenhöhlen. Störfelder irritieren chronisch das vegetative Nervensystem und setzen den Körper unter Dauerstress.
Huneke entwickelte drei Lehrsätze:
- Jede chronische Krankheit kann störfeldbedingt sein.
- Jede Stelle des Körpers kann zum Störfeld werden.
- Die Injektion eines Lokalanästhetikums an das schuldige Störfeld heilt die störfeldbedingte Krankheit.
Wirkung der Neuraltherapie
Derzeit sind es vor allem Wissenschaftler an den Universitäten Bern, Heidelberg und Essen, die auf dem Gebiet der Neuraltherapie forschen. Die Wirkung der Neuraltherapie beruht nach den heutigen Erkenntnissen auf folgenden Effekten. Sie wirkt:
- durchblutungsfördernd
- entzündungshemmend
- stressreduzierend
- antibakteriell und antiviral
- und direkt schmerzlindernd.
Bekannt ist zudem, dass die Neuraltherapie über das vegetative Nervensystem auch in entfernten Körperregionen wirksam sein kann. Das vegetative Nervensystem verbindet den ganzen Körper wie ein Netz und spielt eine wichtige Rolle bei der Schmerzlinderung.
Die Neuraltherapie beeinflusst zudem die Funktion innerer Organe, des Immunsystems und psychische Prozesse. Auch funktionelle Störungen können mit dieser Methode behandelt werden.
Der Erfolg der Behandlung hält häufig anfänglich nur wenige Stunden an, kann aber durch weitere Behandlungen verstärkt werden und zur vollständigen Heilung führen.
Behandlungsformen
1. Segmentherapie
Die Segmenttherapie nutzt die Verschaltung von Haut, Bewegungsapparat und inneren Organen. Diese Segmente stehen durch nervale Reflexbögen in engem Kontakt zueinander. So können Störungen im Körperinneren sich an der Körperoberfläche zeigen und umgekehrt. Dadurch kann z. B. die Erkrankung eines Organes über das Rückenmark zur Verspannung der zugehörigen Muskulatur führen. Diese wiederum führt zu einem Zug an den Muskelansätzen im Bereich der Knochenhaut und zu einem Gefäßspasmus mit entsprechender Schmerzhaftigkeit. Durch die schlechte Ver- und Entsorgung entsteht eine Verquellung der Haut und Unterhaut. Der Neuraltherapeut spritzt dann das Lokalanästhetikum in die Haut und erreicht über den Nerv auch das entsprechende Organ. Dabei bilden sich häufig kleine Erhebungen (Quaddeln), weswegen man auch von Quaddeltherapie spricht. Die Injektion kann auch in die Unterhaut oder in tiefere Regionen an Muskeln, Sehnen, Knochen und Bändern erfolgen.
2. Erweiterte Segmenttherapie
Die Segmenttherapie nutzt die Verschaltung von Haut, Bewegungsapparat und inneren Organen. Diese Segmente stehen durch nervale Reicht die Segmenttherapie zur Linderung nicht aus, erfolgt bei der erweiterten Segmenttherapie die Injektion des Lokalanästhetikums an Ganglien, Gefäße und Nervenplexus im entsprechenden Segment, um so das vegetative Nervensystem zu erreichen. Dadurch können größere Körperareale therapiert werden.
3. Störfeldtherapie
Diese Form der Neuraltherapie basiert auf der Theorie, dass im gesamten Körper Störfelder als chronische Entzündungsherde entstehen können. Auch frühere Verletzungen und Narben können zu Irritationen führen. Diese senden Dauerreize an zum Teil weit entfernte Körperstellen und verursachen dort Erkrankungen und Schmerzen. Schaltet der Neuraltherapeut das Störfeld mittels Lokalanästhetikum aus, können sich die Beschwerden schlagartig bessern.
Durchführung der Neuraltherapie
Nach Erhebung der Krankengeschichte und der Durchführung einer Untersuchung erstellt der Therapeut einen Therapieplan. Dort hält er insbesondere fest, welche Punkte und Regionen für die Behandlung in Frage kommen. Diese können sich im Bereich der erkrankten Körperregion oder auch weiter entfernt vom Krankheitsgeschehen befinden, zum Beispiel in der Zahn-Kiefer-Region, in der Wirbelsäule, in der Bauchregion oder an Armen und Beinen.
Während der Patient behandelt wird, liegt er entspannt auf einer Liege. Die Injektion – sie verursacht bei fachkundiger Durchführung wenig Schmerzen – wird durchgeführt und eventuell durch weitere Injektionen ergänzt. Ist der richtige Punkt getroffen, spüren manche Patienten eine sofortige Besserung ihrer Beschwerden („Sekundenphänomen“).
Die Kunst der Neuraltherapie besteht in dem „Gewusst wo“ der Injektion und in der richtigen Interpretation der Reaktionen, die durch die Behandlung ausgelöst wurden.
Die Neuraltherapie kann in den meisten Fällen parallel zur Schulmedizin oder einer anderen naturheilkundlichen Behandlung erfolgen. Oft kann beobachtet werden, dass nach der Neuraltherapie das bisher vergeblich durchgeführte Behandlungsverfahren gleich welcher Art zu wirken beginnt. Dies wird der Lösung von Blockaden zugeschrieben.
Typische Indikationen der Neuraltherapie:
- Rückenbeschwerden jeglicher Art sowie alle degenerativen und nicht degenerativen Erkrankungen des gesamten Bewegungsapparates
- Chronische Schmerzen wie zum Beispiel auch das chronische Myofasziale Schmerzsyndrom und chronische postoperative Schmerzen (chronic postsurgical pain, CPSP)
- Muskeltriggerpunkt-Schmerzen
- Rheumatische Erkrankungen
- Das so genannte „Fibromyalgie-Syndrom“
- Das komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS, ehemals Morbus Sudeck/Kausalgie)
- Probleme im Bereich der Kiefer und der Kaufunktion (Craniomandibuläre Dysfunktion = CMD)
- Sportverletzungen
- Allergien wie Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis
- Chronisch behinderte Nasenatmung
- Akute und chronische Nasennebenhöhlenentzündungen
- Migräne sowie alle anderen typischen und atypischen Kopf- und Gesichtsschmerzsyndrome
- Tinnitus und andere Ohrerkrankungen
- Schilddrüsenerkrankungen (z.B. Hashimoto-Thyreoiditis)
- Pulmologische Erkrankungen
- Endokrinologische Erkrankungen
- Erkrankungen des Bauchraums einschließlich des Reizmagen- und Reizdarmsyndroms
- Gynäkologische Beschwerden wie z.B. auch Dyspareunie und Zyklus-Anomalien
- Regulationsmedizinische Kinderwunschbehandlung
- Prostatabeschwerden
- Libido-Störungen bei Frauen und Männern
- Das chronische Beckenschmerzsyndrom (CPPS)
- Hauterkrankungen
- Neurologische Erkrankungen wie Neuralgien
- Schlafstörungen
- Sowie vor allem Störungen der Gesundheit, die mit den Methoden der wissenschaftlichen Diagnostik nicht gefunden werden
Nebenwirkungen und Komplikationen der Neuraltherapie
Unerwünschte Wirkungen können sich als leichter Schwindel, Metallgeschmack auf der Zunge sowie leichtes Zittern und Schwitzen manifestieren. Sie klingen erfahrungsgemäß nach wenigen Minuten wieder ab. Eine allergische Reaktion auf Procain ist sehr selten und liegt in der Häufigkeit weit unter derjenigen, die z. B. von Antibiotika ausgelöst wird. Komplikationen sind selten. Hämatome entstehen häufiger und können Beschwerden verursachen, die nach wenigen Tagen abklingen. Organverletzungen sind bei korrekter Durchführung der Injektionstechniken nur bei Organanomalien, z. B. der Hufeisenniere, möglich.
Absolute Kontraindikationen:
- Allergien gegen Lokalanästhetika
- Tiefe Injektionen bei Gerinnungsstörungen (Hämophilie oder orale Antikoagulation)
- Akute kardiale Dekompensation
- Myasthenia gravis
Relative Kontraindikationen:
- Allergien gegen Lokalanästhetika
- Schwere psychiatrische Erkrankungen (Psychosen, Neurosen)
Qualifikation
Die Neuraltherapie ist eine Technik, die approbierte Ärzte als Fortbildung erlernen können, elementar im Rahmen der Zusatzbezeichnung „Naturheilverfahren“, darüber hinaus in speziellen Kursen, die zu Diplomen ärztlicher Gesellschaften führen. Eine eigene Zusatzbezeichnung gibt es nicht.
Über mich
Friederike Herzberg
1997 – 2004
Studium der Humanmedizin an der Freien Universität Berlin bzw. an der Humboldt-Universität Berlin
23.11.2004
Approbation als Ärztin
2006 – 2008
Innere Medizin m. S. Kardiologie, Charité Campus Mitte
2008 – 2013
Innere Medizin m. S. Gastroenterologie, Pulmologie und Onkologie im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe
2016
Allgemeinmedizin, Familycare Gesundheitspraxis
2017 – 2018
Orthopädie, MVZ Medio Berlin
2018 – 2019
Allgemeinmedizin, Dr. Cordula Christoph
02.07.2019
Anerkennung als Fachärztin für Allgemeinmedizin
Seit 2020
Selbstständige Tätigkeit als Allgemeinärztin in der Praxis Allgemeinmedizin Mitte
Mitgliedschaften:
- Deutsche Gesellschaft für Akupunktur und Neuraltherapie e.V.
- Die Ärztegesellschaft für Naturheilverfahren Berlin-Brandenburg e.V.
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